Der Kieferbereich ist einer der wichtigen Bereichen im Körper. Lebensnotwendige Funktionen wie essen, atmen, reden, Mimik, schmecken, spüren und vieles mehr sind dem Kiefer zuzuordnen. Anatomisch gesehen, besteht das Gesicht 2/3 aus beiden Kiefern. Die Orthognathie-Chirurgie behebt angeborene und entstandene Fehlbildungen des Kiefers.

Bewertung der Merkmale des Gesichtes vor einer Orthognathie-Chirurgin

Bei der orthografischen Chirurgie teilt man das Gesicht in drei Teile. Obergesicht (Stirn-Schädelbasis), Mittelgesicht (Oberkiefer), und das untere Teil des Gesichtes (Unterkiefer). Diese drei Abschnitte sind ungefähr gleich lang. Diese Beschreibung stammt von Leonardo da Vinci und ist Gold wert. Diese Messungen am Gesicht des Patienten geben uns eine Vorstellung von den Proportionen und dem Gleichgewicht des Gesichts innerhalb der Klinik. Bei einem gesunden Menschen ist der Kopf im Gleichgewicht der Wirbelsäule. Wenn wir die Halsknochen als Zentrum einer Waage bewerten, sollte das Gewicht der Strukturen der Vorderseite des Gesichts und das Gewicht des Hinterkopfes ungefähr gleich schwer sein.

Bei einer Person der ein kleines Unterkiefer hat, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Nase größer ist. Genauso ist es anders herum auch möglich. Hat der Patient einen großen Kinn, so besteht die Möglichkeit, dass das Oberkiefer zurück liegt und die Nase kleiner ist. Um die makro-statischen Waage des Kopfes entwicklungsgemäß zu schützen, sollte der Hinterkopf und das lange Gesicht nach vorne gezogen sein. Die Verhältnisse der menschlichen Gesichtsknochen im Fernen Osten sowie in Amerika und Afrika sind nicht gleich.

Welche Operationsmöglichkeiten am Kinn gibt es?

Welche strukturellen Eigenschaften haben Ober- und Unterkiefer?

Im Gegensatz zu den anderen Knochen enthalten die Kieferknochen die Zähne und arbeiten eng mit ihnen zusammen. Die strukturellen Merkmale werden in zwei getrennte Abschnitte bewertet, die da Zahnsegmente und zahnlose Segmente sind.

Alveolarknochen des Kieferknochens – Tragender Knochenbereich

Der Zahnhalteapparat ist eine funktionale Einheit, welche den Zahn im Kieferknochen befestigt. Der Zahnhalteaparat besteht aus dem Alveolarknochen, der Zahnwurzelhaut, dem Zahnzement und dem Zahnfleisch. Der Alveolarknochen ist die knöcherne Alveolenwand, engl.: alveolar bone. Der eigentliche Alveolarknochen kleidet die im Alveolarfortsatz liegende Alveole (Zahnfach) aus. Als Alveolarknochen bezeichnet man den Teil des Kieferknochen, der die Zähne umgibt und die Zahnwurzeln in den Zahnfächern trägt. Der Alveolarknochen bildet sich im Rahmen der Zahnentwicklung als tragende Einheit und bildet sich im Falle des Zahnverlustes wieder zurück. Die Zahnfächer sind mit einer besonderen Knochenschicht ausgekleidet, die als Halt für die Zahnwurzel-Haut dient. Der eigentliche Alveolarknochen besteht aus einer dünnen Platte kortikalen Knochens mit zahlreichen Löchern, die die Passage von Blutgefässen zwischen den Knochenmarkräumen und dem Desmodont erlauben. Der koronale Rand des Alveolarknochens bildet den Alveolarknochenkamm. Dieser verläuft im Allgemeinen parallel zur Schmelzzementgrenze und 1-2 mm apikal. Der Alveolarknochen ist die knöcherne Alveolenwand, welche glatt, dünn, und kompakt ist und durch das Zahnfach (Alveole) begrenzt ist. Der Alveolarknochen ermöglicht dem Zahn einen guten Halt. Als Alveolarfortsatz bezeichnet man den bogenförmigen Knochenteil des Oberkiefers und des Unterkiefers, in dem sich die Zahnfächer (Alveolen) befinden. Die Knochenbälklein des benachbarten, spongiösen Knochens stützen ihn ab. Der Alveolarknochen dient auch zur Abschirmung der kommenden Entzündungen aus dem Körperinneren. Der Zahn ist in seinem Zahnfach fest verankert. Das Zahnfleisch liegt am Zahnhals eng an und die Zahnwurzel ist bis an die Grenze zur Zahnkrone mit Wurzelhaut bedeckt. Die Wurzelhaut verankert die Zahnwurzel über die gesamte Länge mit dem Alveolarknochen.
Bei der kieferorthopädischen Behandlung ist es möglich, die Zahnausrichtung mit den an den Zähnen angebrachten Drähten zu korrigieren, den geeigneten Zahn an die geeignete Stelle zu bringen, die Zähne zu begraben, den Winkel zu korrigieren, auszudehnen oder zu drehen usw. All diese Vorgänge können dank der strukturellen Merkmale und Bindungen dieses Alveolarknochens erfolgen. Kieferorthopäden verwenden diese Merkmale zur Ausrichtung der Zähne. Falls eine Kieferoperation erforderlich ist, sollten sie eine geeignete Vorbereitung erhalten.

Grundknochen des Kiefers

Der Kiefer ist ein knöcherner Schädelteil bzw. der Kieferknochen, der die Zähne beinhaltet.
In der Zahnmedizin bezeichnet man als Kiefer die beiden Knochen vom Gesichtsschädel, in denen die Zähne eingelagert sind. Die beiden Kieferhälften werden unterschieden zwischen Oberkiefer (Maxilla) und Unterkiefer (Mandibula), der über das Kiefergelenk schwenkbar am Schädel aufgehängt ist, so dass Kaubewegungen und Schliessbewegungen (Mundöffnung und Mundschlissung) durch die Kaumuskulatur ausgeführt werden kann. Wenn die Mundöffnung eingeschränkt ist, spricht der Zahnarzt von Diskusluxation dass gleichbedeutend ist wie Kieferklemme oder Kiefersperre. Mit Kieferproblemen, Kiefergelenkproblemen, Kieferfehlbildungen, Formveränderung wie auch der Erkennung, Prävention und Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Frakturen befasst sich meist die Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie. Auf beiden Seiten vom Kiefer ist der Unterkiefer durch das Kiefergelenk beweglich mit dem Schläfenbein verbunden. Das Kiefergelenk ist beim Mensch das vielseitigste Körpergelenk, da es Drehbewegungen wie auch Gleitbewegungen ausführen kann.
Was ist eine Okklusionsstörung?

Als Okklusionsstörungen werden in der Zahnmedizin alle Formstörungen der Kauflächen und Führungsflächen der Zähne bezeichnet. Ein gestörtes Zusammenspiel der Zähne von Oberkiefer und Unterkiefer wird beim Zahnarzt als Okklusionsstörung bezeichnet, das eine fehlerhafte Bisslage ergibt, die beiden Kiefergelenke zwangsläufig in eine unphysiologische Lage bringt. Dadurch wird auf die umliegende Kaumuskulatur ein Druck erzeugt, der in unnatürlicher Weise den Zahnhalteapparat (Zahnbett) beansprucht und belastet. Die Zahnhartsubstanz kann dadurch auf extreme Weise beansprucht werden, sodass im Laufe der Zeit eine starke Zahnabnutzung erfolgt, im Besonderen bei Bruxismus wie Zähneknirschen und Zähnepressen, wo Funktionsstörungen unausweichlich sind. Okklusionsstörungen sind Malokklusion, Okklusionsanomalien oder Okklusionsabweichungen, den als Okklusion werden in der Zahnmedizin „Zahnkontakte zwischen den Zähnen beider Kiefer“ bezeichnet, denn Okklusion bedeutet in der Zahnmedizin Verschliessung oder Verschluss zwischen den Zähnen vom Oberkiefer und Unterkiefer. Okklusionsstörungen bedeuten, den Zusammenbiss der Zähne behindernde Faktoren in unterschiedlicher Form und unterschiedlicher Ursache. Okklusionsstörungen belasten die Funktionen im Kraniomandibulären System, denn es sind Funktionsstörung im Kauapparat, die für den Kauvorgang zuständig sind, was zum Kiefergelenksyndrom führen kann. Okklusionsstörungen bewirken auf Dauer Verspannungen und auch Schmerzen nicht nur Bewegungsapparat (Zahnschmerzen und Kieferschmerzen) aus, sondern wirken sich auch auf den Kopfbereich, Nackenbereich und Rücken aus. Störungen der Okklusion können durch die Gleichgewichtsregulation auch die Körperhaltung negativ beeinflussen, so durch Zahnfehlstellungen, Bissanomalien, Dysgnathien, Anomalien der Zahnform und Zahngrösse oder Anzahl der Zähne, Iatrogen durch restaurative oder prothetische Massnahmen wie auch kieferorthopädische Massnahmen und chirurgische Massnahmen. Störungen der Okklusion entstehen auch im Zusammenhang mit einem neuen Zahnersatz, so dass man eine zu hohe Zahnfüllung wegknirschen möchte, wie auch Zähneknirschen, Zähnepressen, Kieferpressen und Zähnereiben etc. durch eine unpassende Zahnprothese oder Zahnbrücke entstehen kann, was als Bruxismus bezeichnet wird. Eine unterbewusste Aktivität vom Kauapparat die im Unterbewusstsein gesteuert wird wie das Knirschen und Pressen, das nicht der Zerkleinerung der Nahrung dient, wird beim Zahnarzt vielfach als Parafunktion bezeichnet.
Was passiert, wenn Patienten mit Okklusionsstörungen nicht behandelt werden?

Bei Gebissproblemen können sehr viele medizinische Probleme auftreten. Essen kann nicht gut gemahlen werden, Sprachstörungen, Atemwegsstörungen, frühzeitiger Zahnverfall, Zahnfleischrezession, Mundgeruch, Dysfunktion des Kiefergelenks und Schmerzen sind zu sehen. Eine Person mit einem sehr kleinen Unterkiefer kann wichtige Atem- und Schlafprobleme (Schlafapnoe) mit Herzerkrankungen haben. Menschen, die ihren Mund öffnen, weil sich die Zähne nicht gut schließen lassen, können Probleme beim Beißen von Essen haben, ebenso kann sich die Mundhygiene verschlechtern und das Essen neigt dazu , abzunehmen, weil es nicht gekaut wird.

Was wird bei Patienten mit Gebissfehlern untersucht?

Patienten, die wegen Gebissfehlern in die Kieferchirurgie kommen, wird zunächst eine eingehende Gesichts- und Munduntersuchung durchgeführt, und es werden auf dynamische Probleme während der Bewegungen des Kiefergelenks untersucht. Asymmetrien des Volumens und der Abmessungen der verschiedenen Gesichtsbereiche (Stirn, Auge und Umfang, Wangen, Nase usw.) werden durch die proportionale Bewertung zwischen der linken und der rechten Seite bestimmt (eine Seite des Gesichts ist nicht gleich der anderen Seite). Unterschiede in den Weichteilbereichen werden untersucht. Besonders die Lippengröße, die dynamischen Positionen beim Lachen sind sehr wichtig.
In der Mundinnenraum-Untersuchung werden die Anzahl der Zähne, die einzelnen Positionen, die Karies, die Behandlungen, die Größe und das Volumen der Zunge und die Zahnbeziehung zwischen Unter- und Oberkiefer bewertet. Bei einer guten Kieferchirurgie befinden sich die oberen Frontzähne (etwa 110 Grad zum Oberkieferknochen entfernt) unmittelbar vor den unteren Frontzähnen (etwa 90 Grad zum Unterkieferknochen) und müssen leicht abgedeckt werden. Dies ist ein normaler Gebiss und wird medizinisch als Klasse l (Class I) eingestuft.
Wenn bei der Untersuchung des Gebissfehlers die oberen Zähne stärker als die unteren Zähne sind, wird dieser Zustand als Klasse II (Class II) (Malokklusion) bezeichnet. Wenn die unteren Zähne stärker als die oberen Zähne sind, spricht man von einer Klasse III (Class III). Außerdem haben die Zähne an den Seiten ähnliche Bissbeziehungen. Die Enge eines Kiefers kann die Beziehung zum anderen unterbrechen und ein Gebissproblem verursachen.
Minimale Probleme bei der Biss- und Zahnausrichtung können nur durch orthodontische Korrekturen gelöst werden. Die Fehlstellung des Ober- und Unterkieferskeletts , der Gesichts- und Kinnasymmetrien muss jedoch durch Kieferchirurgie korrigiert werden.

Was sind die Bildgebungsmethoden bei Kinnstörungen?

Bei einer Kieferoperation kann man spezielle Röntgenaufnahmen (Kephalometrie, Panorama-Röntgenaufnahmen) erstellen, um damit detailliertere Untersuchung bei Patienten durchführen zu können. Die gesamte Skelettstruktur des Kopfes und des Gesichts sowie die Position der Zähne werden mit diesen Röntgenbildern bewertet und das Problem wird untersucht, ob die Skelettstruktur (d.h. Basilarienknochenschicht) oder der dentale (Dento-Alveolar) -Komplex intakt ist. Bei Patienten mit Gebissfehlern besteht meistens ein Fehler beim Skelett oder am Zahn. Bei der Auswertung werden kephalometrische Messungen unter Berücksichtigung der Beziehung zwischen der Schädelbasis und den Knochenabmessungen des oberen, mittleren und unteren Gesichts sowie des Weichgewebes (insbesondere Wangen und Lippen) durchgeführt.

Vorbereitung auf die orthognathe Chirurgie

Vorbereitung vor der Operation bei der Kieferchirurgie erfolgt nach der Radiologischen Bewertung, in dem man ein Zahnabdruck des Ober- und Unterkiefers entnimmt um die Zahnbeziehungen bestimmen zu können. Die kieferorthopädische Behandlung beginnt nach einer geeigneten chirurgischen Vorhersage für Skelett- und Zahnprobleme.
Die kieferorthopädische Behandlung dauert 6 Monate bis 24 Monate. Die kieferorthopädische Behandlung sollte nach dem 12. Lebensjahr beginnen, wenn die letzten bleibenden Zähne leer sind. Obwohl der ideale Zeitpunkt zwischen 12 und 18 Jahren liegt, kann die Kinnoperation bis ins hohe Alter durchgeführt werden. Da die Planung der kieferorthopädischen Behandlung sehr spezifisch ist, ist es sehr wichtig, die Vorbereitung der Operation durch die erfahrenen Kieferorthopäden zu planen und die Behandlungsintervalle zu verfolgen. Eine schlechte Planung und eine schlechte kieferorthopädische Behandlung können zu erheblichen Problemen führen.
Manchmal sind die Patienten nicht ausreichend informiert, einige Patienten, die aufgrund der unzureichenden Behandlung von Kieferorthopäden erleiden an einer unzureichenden Behandlung, welches dann zu größeren Problemen führen kann. Die meisten Zähne kehren in die frühere Position der Zahnwurzeln zurück, weil das Zahnfleisch sich angezogen hat, kann es zu Wackelzähnen führen und man erzielt ein ästhetisch unzureichendes Ergebnis und viele andere Probleme können auftreten. Um diese Probleme zu vermeiden, ist es erforderlich, die Behandlung mit einem erfahrenen Kieferorthopäden zu planen und sich von einem erfahrenen plastischen Chirurgen ein Urteil einzuholen. Eine falsch begonnene kieferorthopädische Behandlung ist meistens nicht nachbehandelbar.

Bei wem wendet man eine Orthognathe Chirurgie an?

Eine Orthognatische Operation kann in der Regel bei 17-18 jährigen durchgeführt werden. Der Kieferknochen kann bei allen altersgerechten Personen angewendet werden. Zum Beispiel kann es bei Patienten mit Schlafapnoe während des fortführendes Lebensalters durchgeführt werden.
Bei Patienten, die sich Operation unterziehen, wird nach der kieferothopädischen Behandlung eine Acrylplatte hergestellt, die als Bissplatte bezeichnet wird. Wenn eine einzelne Kieferoperation durchgeführt werden soll, wird eine Bissplatte vorbereitet, wenn eine Operation an Ober- und Unterkiefer durchgeführt werden soll werden zwei Bissplatten vorbereitet. Um eine ideale Okklusion des Kiefers zu erreichen sind die Bissplatten in diesem Fall sehr wichtig.

Welche Orthognathische Verfahren gibt es?

In der Orthgnathie gibt es drei klassische Verfahren
– Bei Oberkieferfehlstellung wird das Lefort I Verfahren angewendet.
– Bei Unterkieferfehlstellung wird das Sagittal Split Verfahren angewendet.
Bei einer Kinnspitzenfehlstellung wird die Genioplatie angewendet.
Alle Verfahren werden in Vollnarkose durchgeführt und jede einzelne Operation dauert durchschnittlich 1-2 Stunden. Man kann sie einzeln oder zusammen durchführen. Ein stationärer Aufenthalt von 1-2 Tagen ist empfehlenswert. Die Genesungsphase dauert in der Regel 1-3 Wochen.

Wie wird die Oberkiefer-Operation durchgeführt?

Für die Oberkieferchirurgie wird ein Schnitt im Mund an der Stelle der oberen Lippe und des Oberkiefers gesetzt. Bei den Skeletterkrankungen des Oberkiefers (Deformitäten) wird der Oberkieferknochen von der Nasenbasis abgeschnitten und von der Oberseite der Zahnwurzeln abgeschnitten (osteotomiert), um den Zahnknochenabschnitt freizugeben. In der Zwischenzeit wird der Oberkieferknochen nur vom weichen Gaumen gehalten und wird von Venen durchblutet.
In das dreidimensional bewegliches Oberkieferknochensegment wird die vorbereitete, ideale Aufbissplatte in die geplante ideale Position gebracht, und der verbleibende Teil des Oberkiefers wird in der neuen Position mithilfe von Miniplatten (Metall mit kleinen Löchern aus rostfreiem Aluminium) und Schrauben erfasst.

Der Oberkieferknochen kann je nach Bedarf vorwärts oder rückwärts bewegt werden, und alle Vorgänge wie Verschüttung, Absenken und Drehen können ausgeführt werden. Der Einschnitt im Mund wird mit einem Schmelzfaden geheilt. Diese Operation kann bei einer ausgeprägten Septumabweichung korrigiert werden.

Wie wird eine Unterkiefer-Operation durchgeführt?

Bei Skeletterkrankungen des Unterkiefers (Deformitäten) werden entsprechend der Notwendigkeit das Absenken oder das Verschieben des Kiefers nach hinten oder nach vorne durchgeführt. Im Mund wird eine Kieferoperation mit einem 3-4 cm langen Schnitt am Unterkieferknochen hinter den Zähnen auf beiden Seiten durchgeführt.

Ein Nerv geht durch den Unterkiefer (Mandibula) zur Unterlippe und zu den unteren Zähnen. Während der Knochen als inneres und äußeres Blatt in zwei Teile geteilt ist, wird dieser Nerv während der Operation sorgfältig geschützt. Der Nerv bleibt in den inneren Blättern und wird in jedem Stadium geprüft, ob er beschädigt ist. Sehr selten wird bei einer Schädigung des Nervs eine mikrochirurgische Technik (unter dem Mikroskop) durchgeführt.

Nachdem die Bissplatte für den Unterkiefer zwischen den Zähnen platziert und die ideale Position des Unterkiefers bestimmt und die Bossposition bestimmt ist, werden die zwei voneinander getrennten Knochenblätter in der neuen Position aneinander fixiert und die Integrität des Knochens wird sichergestellt. Schrauben befinden sich in sehr kleinen Löchern mit 3-4 mm Öffnung auf beiden Seiten des Halses. Nach einer Weile werden die Narben unsichtbar.

Wie führt man eine Kinnspitzenoperation (Mentoplastik) durch?

Im Unterkiefer wird zwischen Knochen und Lippe ein 3-4 cm langer Schnitt gemacht. Die Unterkieferspitze ist so geschnitten (osteotomiert), dass die Zahnwurzeln entsprechend der Position ungestört erhalten bleiben. Inzwischen kann das Kiefersegment der Kieferspitze, das von den Venen aus den Muskeln durchblutet wird und beweglich wird, je nach Bedarf hin- und herbewegt werden, ein Vergraben oder Rotieren kann erfolgen, der Knochen wird durch die Miniplatten und Schrauben wieder fixiert. Der Einschnitt im Mund ist bei geschmolzenen Fäden nicht sichtbar.

Wie verläuft die Genesung nach einer Orthognathischen Eingriffes?

Nach einer Ober- und Unterkieferoperation erfolgt eine Therapie durch Schmerzmittel und Antibiotika, außerdem ist zur Unterstützung eine intravenöse Therapie möglich. Demnach ist es auch wichtig, eine Therapie anzusetzen, um weitere Schwellungen des Gesichtes zu verhindern (kühlen). Eine Überwachung auf der Intensivstation nach der Operation kommt sehr selten vor. Am gleichen Tag der Operation wird mit der flüssigen Nahrungszufuhr begonnen. Nachdem sich der Allgemeinzustand des Patienten verbessert hat, werden die Zähne des Unterkiefers und des Oberkiefers 2 – 4 Tage nach der Operation mit den Gummis aneinander fixiert und der Mund für 1-3 Wochen geschlossen. Dies macht die Knochenheilung sicherer.